Schefflenztalschule      Billigheim - Schefflenz - Seckach

KooBo

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KooBo-Tage an der Schefflenztalschule
Die KooBo-Praxistage – Hauptschule/Werkrealschule trifft Berufsschule – sind ein Projekt, welches im Schuljahr 2018/2019 von der Landesregierung gestartet wurde. Achtklässler haben hierbei die Möglichkeit, im Laufe einiger Tage die Anforderungen an verschiedenen Berufe im Kontext realer beruflicher Lernsituationen kennenzulernen.

Die Augusta-Bender-Schule bot den Schülerinnen und Schülern der Werkrealschulen Einblicke in die Berufsbereiche Pflege, Erziehung, Landwirtschaft und Nahrung/Textil. An der Gewerbeschule Mosbach konnten sie Erfahrungen in den Bereichen KFZ, Elektro, Metall, Farbe und Bau machen.
Im Bereich Pflege wurde Folgendes ausprobiert: Puls- und Blutdruckmessen, seitliche Lagerung einer Person im Bett mit Lagerungshilfsmitteln, Alterssimulation mit Einschränkungen im Sehen, bzw. blinde Personen führen, Umgang mit dem Rollstuhl, Anatomie eines Menschen mittels
Anschauungsmaterial in Form eines Torsos und es gab einen kurzen Anatomieeinblick in das Herz-Kreislauf-System des Menschen. Die Schülerinnen fanden dies nicht nur sehr interessant, sondern hatten auch große Freude an den praktischen Übungen.
Im Bereich Erziehung nahmen die Schülerinnen und Schüler am Unterricht der Klasse des ersten Jahres der klassischen ErzieherInnenausbildung bei Frau Heimberger teil. Nach einem spielerischen Kennenlernen zeigten diese ihnen die unterschiedlichen Aufgabenbereiche von ausgebildeten ErzieherInnen auf und die unterschiedlichen Ausbildungswege, die nicht nur zu einem staatlich anerkannten Abschluss, sondern auch zum Bachelor Professional führen. Im Rahmen des Themas der Sprachförderung für Kinder lernten die Schülerinnen und Schüler die Methode des japanischen Bildtheaters Kamishibai kennen und durch dieses das Bilderbuch „Grüffelo“. Sie ermittelten die Bedeutung des Bilderbuchs im Rahmen der Sprachförderung für Kinder und stellten für sich selbst ein Bilderbuch zum Gedicht „Der Faden“ von Josef
Guggenmos nach eigenen Vorstellungen her.
In einem Entdeckerlerntagebuch konnten sie all ihre Erfahrungen und Erkenntnisse über die Vielseitigkeit dieses Berufes und den Ausbildungsweg festhalten und mitnehmen. Wer sich für Nahrung/Textil bei Frau Jirgal entschieden hatte, beschäftigte sich zunächst in der Küche mit dem Thema Ostern. Als erstes wurden einige Verhaltensregeln besprochen, wie z.B. Arbeitssicherheit, Hygiene undArbeitsplatzgestaltung. Nach der Besprechung der Rezepte durften die Schüler in der Küche Osterhasen und Quark-Ölteig ausstechen oder von Hand nach einer Vorlage selbst formen und backen. Zusätzlich wurden Möhren-Muffins hergestellt. Anschließend bastelten alle gemeinsam einfache österliche Tischdekorationen. Zum Unterrichtsende gingen alle Schüler sehr zufrieden mit leckerem Gebäck und Tischdeko nach Hause.
In der Gewerbeschule Mosbach wurden die Bereiche Elektro-,Metall-, Bau-, KFZ- und Farbtechnik erkundet. So wurde zum Bespiel im Bereich Farbtechnik ein Namenschild lackiert, welches die Schüler sogar mit nach Hause nehmen durften. Die dafür erforderlichen Arbeitsschritte erklärte der Herr Fuggis in sehr übersichtlicher Art und Weise und überließ dann den Schülern
nach kurzer Einweisung die weiteren Arbeitsschritte. Diese Tätigkeiten und insbesondere die Werkzeuge und Maschinen begeisterten die Schüler bei ihrer Arbeit während der Fertigstellung
des Produktes.
Im Bereich KFZ bei Herrn Teimel erhielten die Schüler nicht nur theoretische, sondern auch praktische Einblicke. Ihnen wurde an einem zerlegten Verbrennungsmotor dessen Aufbau erklärt. Auch schauten sie in und unter ein Kraftfahrzeug mit E-Mobilität. Praktisch durften die Schüler den Kompressionsdruck eines Motors messen. Bei Herrn Höhr im Bereich Bautechnik wurden Messübungen mit klassischen Meterstäben und Maßbändern, sowie modernen Lasergeräten durchgeführt. Auch wurde ein Kerzenständer mit Fließbeton in Schalungsmodellen
hergestellt. In beiden Bereichen zeigte sich das „goldene“ Handwerk von seiner besten Seite.
Einige Schülerinnen und Schüler nahmen am Unterricht des Bereichs Landwirtschaft teil. Im Fachraum „Holzbearbeitung“ stellte Herr Seyfried ihnen das ausgewählte Werkstück „Küchenpapierroller“ vor und besprach mit den Klassen den weiteren Ablauf. Nach ein paar Übungen fertigten die Schülerinnen und Schüler das Original an. Sie durften anzeichnen, hobeln,
sägen (auch mit einer elektrischen Stichsäge), raspeln und feilen. Um das Werkstück fertigzustellen, musste es durch Leim- und Schraubverbindungen verbunden werden. Alle Schülerinnen und Schüler waren interessiert und konnten am Ende ihr fertiges Werkstück mit nach Hause nehmen. So war der Unterricht in den Werkstätten von viel Abwechslung und
Praxisbezug geprägt, wodurch die Schüler große Neugierde und Tatkraft entwickelten.
Die Achtklässler der Schefflenztalschule und der Lohrtalschule erfuhren während der KooBo-Tage viel über ihre Talente und Fertigkeiten und hatten zudem großen Spaß an den gebotenen Inhalten. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden anschließend im Unterricht reflektiert und dokumentiert.
Von den Berufsschulen erhalten die Schülerinnen und Schüler Zertifikate überihre Teilnahme an dem Projekt. Insgesamt kann eine Kooperation zwischen Haupt-/Werkrealschule und
Berufsschule dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf das Berufsleben vorbereitet werden und dass die berufliche Bildung in Deutschland insgesamt gestärkt wird.

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